Frühblüher dekoriert im Garten, Foto: Barbara Wolf

- Den Frühling ins Haus holen

Wenn das Wetter nicht mitspielt und es draußen partout grau bleibt, dann holt man sich den Frühling und die Farbe eben ins Haus. Mit den Tipps unserer ehemaligen Service-Redakteurin Barbara Wolf geht das schnell und unkompliziert.

Die Verführung ist groß. Auf dem Markt, in den Gärtnereien, in Gartencentern, selbst im Lebensmittelgeschäft locken Töpfe mit Frühlingsblühern zum Kauf. Zugreifen und sich den Frühling ins bzw. dicht ans Haus holen, ist der Tipp der Woche. Last Minute beim Osterblumenkauf hat den Vorteil, dass die Märkte bestimmte Ware vor den Feiertagen loswerden will und deswegen mit dem Preis runtergehen. Wer vor allem gelb Blühendes mit nach Hause nimmt, wird mit der  Sonnenfarbe den Frühling toll in Szene setzen. Aber auch jeder Pastellton ist ein Hauch von Frühling.  

Im Angebot sind Primeln mit großen Blüten in allen Farben von rot über blau, gelb, weiß bis pink und terra. Die Stiefmütterchen wetteifern in Farben und mit originellen Gesichtern, genauso wie die kleineren Hornveilchen (von 0,50 bis 1€). Duftende großblütige Hyazinthen locken, Narzissen- und Tulpenzwiebeln sind dichtgedrängt im Topf und schieben ihre dicken Knospen raus (1€ bis 2,50€). Die zarten Traubenhyazinthen (Muscari) bezaubern mit blauen oder weißen Blütenstängeln. Bellis, die auch als Tausendschönchen oder Maßliebchen bekannten schickeren Schwestern vom Gänseblümchen, haben unzählige Blättchen in Weiß, Rosé, Pink oder Rot, die sich um die Mitte von gelben Röhrenblüten gruppieren. Das Abzähl- bzw. Abzupfspiel „er liebt mich, er liebt mich nicht, von Herzen, ein wenig oder doch gar nicht...“ dauert mit diesen prallen Blüten ein wenig länger als sonst. Auch Vergissmeinnicht oder Ranunkeln sind absolut im Frühlingstrend.

Schnell lassen sich mit Stiefmütterchen oder Hornveilchen ein paar schöne Einzelgefäße bepflanzen, die uns schon vor dem Haus begrüßen oder einen Extraplatz auf der Terrasse einnehmen. Sie machen sich auch gut als Erstbepflanzung für die neue Balkonsaison.
Frühlingsblüher, die in der Wohnung stehen sollen, müssen ein bisschen Wärme aushalten, sonst kippen sie zu schnell ab. Beispielsweise mögen Primeln keine Zimmerwärme. Stehen sie draußen, schieben sie einen Blütenstängel nach dem anderen. Auf der Fensterbank fühlen sich Töpfe mit Osterglocken, Muscari, Hyazinthen oder auch Tulpen ganz wohl. Und natürlich auch die zarten Ranunkel. Nach der Blüte können sie ins Freiland.

Um die Frühlingsblüher gut in Szene zu setzen, sollte man mal nach außergewöhnlichen Pflanzgefäßen greifen. Primeln sehen in einem hübschen Spankorb (vorher mit Folie auskleiden) toll aus. Als Einzelexemplar passen sie vielleicht in eine Oma-Sammeltasse. Hyazinthenzwiebeln lassen sich von Erde befreit und mit Moos umwickelt in ein Glasgefäß setzen. Auch die ausgediente Sauciere aus Porzellan, der Kristallrömer, die kleine Mandarinen- oder Teekiste sowie ein origineller Drahtkorb kommen als Pflanzgefäße in Frage. Je größer das Gefäß, desto schönere Kreationen sind möglich: z.B. rosa Hyazinthen in einem Bett von Vergissmeinnicht, gespickt mit einigen Muscarizwiebeln, oder Ton in Ton Primeln mit niedrigen Narzissen kombinieren. Schön ist auch ein bunt fröhlicher Korb mit Ranunkeln, Bellis und Vergissmeinnicht. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wenn jede Pflanze in ihrem Topf bleibt (der allerdings gut in Moos oder mit Rinde versteckt sein sollte), dann kann auch schnell etwas neu arrangiert werden. Und sicher findet Ostern auch noch ein schmückendes Deko-Teilchen Platz: Osterei, Hühnchen, Schmetterling, Hase oder eine schöne Ei-Kerze.
Wer mit Zwiebelblumen ganz kreativ sein will, nur zu – die vertragen etwas. Sie brauchen kaum Wasser und Erde, wenn sie aufgeblüht sind. Tulpenzwiebeln in Blüte sehen sehr dekorativ in einem durchsichtigen Zylinderglas aus, evtl. noch zusätzlich mit etwas Moos, Heidelbeerkraut oder einem bizarr geformten Zweig kombinieren. Eine einzelne blühende Traubenhyazinthe mit Zwiebel dran ist in einem schmalen ca. zehn Zentimeter hohen Glas eine Augenweide.
Sind die Zwiebeln abgeblüht, können sie in den Garten ausgepflanzt werden. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann sie auch im Topf weiterpflegen, bis das Laub vergilbt bzw. eingezogen ist und dann die Zwiebeln kühl und trocken bis zum Herbst aufheben.

Wer partout nichts mit Blumen im Topf am Hut hat, kann natürlich auch bei den Schnittblumen zugreifen. Am besten in eine Vase ohne Blumendekor stellen, damit die Blüten voll zur Geltung kommen. Vorsicht jedoch, wenn die Stiele von Narzissen frisch angeschnitten werden. Dann fließt ein milchiger Saft, den andere Blumen nicht vertragen. Am längsten haltbare Schnittblumen in der Vase sind Milchstern (orange oder weiß) und vor allem Ranunkel.

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