
Album der Woche | 15.08.2020 - LEA: Treppenhaus
Mit ihrem dritten Album „Treppenhaus“ lässt uns LEA wieder einmal mehr hinter ihre großen grünen Augen schauen, in ihre Seele. Sie erzählt uns melancholische Geschichten. Die meisten sind autobiografisch, handeln von zwischenmenschlichen Beziehungen, von Freundschaft und Familie. Wie immer erzählt in LEAs unverwechselbarer Art mit zarter-fast zerbrechlicher Stimme zu soften Elektrobeats.
Schon auf ihrem letzten Album "Zwischen meinen Zeilen" (2018) hat LEA ihre ganz eigene Soundwelt gefunden: Softe Piano-Klänge treffen auf moderne elektronische Elemente. Diesem Stil bleibt die in Berlin lebende Künstlerin auch auf "Treppenhaus" treu. Sie schafft es damit, sich neu zu erfinden und dabei authentisch zu bleiben. Die 13 Lieder erzählen neue, poetische Geschichten aus LEAs Leben, lassen uns teilhaben an inneren Monologen, zeigen neue Facetten, lassen sie als Künstlerin wachsen und erwachsen werden.
Vieles ist autobiografisch, aber LEA lässt sich auch immer gern von Freunden und ihren Leben oder auch mal von Fremden, die sie still in einem Café beobachtet, inspirieren. Außerdem nutzt sie ihre Lieder nicht nur, um Momente festzuhalten, sondern auch um sich selbst immer wieder zu hinterfragen und zu reflektieren.
Besonders deutlich und persönlich wird das in ihrem Lieblingssong „Okay“: „Da habe ich mich hingesetzt, angehalten, um wirklich ernsthaft über mich selbst nachzudenken. Das kennt bestimmt jeder: Es gibt Tage, da mag man sich und dann wieder nicht.“ Die intensive Künstlerin schlussfolgert: „...Der Weg zur Selbstliebe wird ein lebenslanger Weg sein, den es sich aber so sehr lohnt, zu gehen!“ Damit spricht LEA wohl vielen aus der Seele.
Nicht nur mit diesem, sondern eigentlich allen Liedern auf „Treppenhaus“, denn LEAs Musik steckt voller Leben - mal luftig-leicht, mal melancholisch und traurig, aber immer ganz klar LEA.