"True North" heißt es und die 3 Norweger zeigen, dass sie es auch nach Jahrzehnten im Geschäft noch verstehen, melodiöse Popmusik zu schreiben – und dabei neue Wege zu gehen. Denn zum einen holte sich das Trio symphonische Unterstützung vom Arctic Philharmonic Orchester, zum anderen (True North!) zog es sich in die Abgeschiedenheit nördlich des Polarkreises zurück. Zwar hatten A-ha gar nicht geplant, nochmal ein Album zu veröffentlichen. Aber laut Keyboarder Magne Furuholmen waren plötzlich neue Songideen da.

Um es kurz zu machen: Mit "True North" legt die Band ein wunderbar nordisch-melancholisches Album mit breiten Klangteppichen und eingängigen Melodiebögen vor.

Allerdings: Pal Waaktaar-Savoy und Magne Furuholmen schrieben alle Songs getrennt voneinander, denn privat verbindet die drei Jugendfreunde nichts mehr. Und so ist es auch mehr als fraglich, dass A-ha mit diesem Album nochmal auf Tour gehen. Zumal Morten Harkets Stimme zwar noch immer ihre chorknabenhafte Klarheit besitzt. Aber sie hat doch an Kraft und Elastizität eingebüßt – aus meiner Warte das einzige Manko an „True North“.