Album-Cover - Boss Hoss: Electric Horsemen
Album-Cover - Boss Hoss: Electric Horsemen | Bild: Mercury (Universal Music)

Album-Tipp | 04.05.2023 - The BossHoss: Electric Horsemen

Es war ein langer Ritt vom ersten gemeinsamen Musizieren (2003) bis zum 10. Studioalbum. Auf „Electric Horsemen“ klopfen The BossHoss den Staub von den Satteltaschen und verabreichen musikalische Stromstöße.

Nach dem Release ihrer vorab veröffentlichten Singles zeichnete sich bereits ab, dass Sascha „Hoss Power“ und Alec „Boss Burns“ neue Jagdgründe aufgetan haben. Ihr Credo: „Shake off all your worries and dance to the boogie“.

Alright, das klingt nicht nach einem dramatischen Kurswechsel. Denn natürlich wissen sie, dass ihnen trotz des Wunsches nach Weiterentwicklung bei einer BossHoss-Produktion nicht die Gäule durchgehen dürfen. Somit galt es, den Spagat zwischen Studio 54-Vibes (neu) und steil nach vorn preschendem BossHoss-Wumms (bewährt) hinzubekommen.

Vor dem Ergebnis ziehe ich meinen Stetson. Denn zwar geben unter knackigen Rock-Riffs die Viertel-Beats der Bassdrum vielfach den Rhythmus vor und verwandeln den augenzwinkernden Rodeo-Rock in schweißtreibende Dancefloor-Nummern (wie „Dance the boogie“ und „Electric Horsemen“).

Doch schimmert in Songs wie „Never say never“, „What would a woman do“ und „Three little words“ der klassische BossHoss-Mix aus Rock, Country und Pop immer wieder durch. Und natürlich halten auch wieder ein paar Wegbegleiter den Steigbügel: Ilse DeLange akzentuiert mit rauer Stimme den Country-Pop-Song „You“ und Michael Patrick Kelly veredelt die Ballade „Best friends forever“.

Auch mit ihrem 10. Studioalbum machen es uns The BossHoss leicht, sie zu mögen. Und so möchte man ihre Zeile „Electric horsemen, we will be riding forever“ gerne als Versprechen verstehen.

Beitrag von Heiner Knapp