
Album-Tipp | 04.02.2023 - Sam Smith: Gloria
Ein ziemlich breites musikalisches Spektrum deckt Sam Smith auf seiner neuen Scheibe ab, vom kirchlich angehauchten „Gloria“ bis hin zu treibenden Tanz-Rhythmen. Alle Songs kreisen natürlich um seinen eigenen Kosmos, thematisch hauptsächlich um die Liebe.
Selbst im Titelsong „Gloria“, das wie ein Kirchengesang daherkommt, geht es genau genommen auch um nichts anderes, als die großen Gefühle. Sam Smith:
„Gloria - diese Hymne kam als Inspiration zu mir an einem Sonntagmorgen. Nach einer turbulenten Samstagnacht. Dann gehst du in die Kirche, um deine Sünden zu beichten. Das ist für mich der wichtigste Song, den ich je in meinem Leben geschrieben habe. Das ist auch meine erste Erinnerung an die Kindheit, die Kirche zu betreten, und es erklingt Gloria in Excelsis deo. All diese klassischen katholischen Hymnen als Kind. Das war für mich etwas unglaublich kraftvolles.“
„Die Sünden zu beichten“– das heißt in diesem Fall wohl das bis dato etwas unstete Leben des Sam Smith zu bekennen, denn er will seit langem nur noch „nichtbinär“ angesprochen werden, weder als Mann, noch als Frau. Was im Englischen mit „You“ wunderbar geht, aber im Deutschen? „Es“ ist immer wieder kompliziert. Die Liebe in ihren verschiedenen Facetten, das ist das Hauptthema auf Sam Smith neuen Album „Gloria“, und selbst auf der Tanzfläche geht es wohl vorwiegend darum. Wie im Song „I’m not here to make friends“. Sam Smith meint dazu:
„Ich erinnere mich, wie ich eines Morgens ins Studio kam, und ich war so erschöpft. Ich musste an all meine Dates denken, an die Typen, die teilweise in anderen Beziehungen lebten, andere interessierten sich nur für mich, weil ich berühmt war, und ich dachte: Schluss jetzt, keine weiteren „Freunde“, ich hab genug Freunde, die ich sehr mag. Ich bin jetzt nur noch für eines unterwegs: Für die wahre, große alte Liebe.“
13 neue Songs hat Sam Smith auf dem Album „Gloria“ versammelt, darunter auch Duette mit Jessie Reyez, Kim Petras und Ed Sheeran. Und das ist einfach: wunderbar!