Pique Dame | 03.04.2022 - Frauenhass im Netz
Sexualisiert, frauenfeindlich und immer sehr persönlich - Frauenhass im Netz ist eine zu harmlose Umschreibung dessen, was sich da abspielt, was Frauen auf den verschiedenen Plattformen im Netz als Shitstorm oder direkte Attacke abbekommen und erleben. Eine Problematik, die lange bagatellisiert wurde.
Frauenhass im Netz ist keine Einzelmeinung, kein dummer Jungenstreich eines Einzelnen, sondern folgt einem Ziel: andere verunglimpfen, herabwürdigen, Kompetenz absprechen, mundtot machen.
Nicht erst seitdem es das Internet gibt, existiert Misogynie, also Hass, der sich gegen Frauen richtet. Aber das Netz ist eine weitere Möglichkeit, seinen Hass gegen Frauen zu artikulieren.
Warum der meist anonyme digitale Frauenhass keine Bagatelle ist, warum sich Frauen nicht mundtot machen lassen dürfen und wie sie die Hoheit über ihr Handeln behalten oder wiedererlangen, hat Autorin Ina Krauß mit der Netzaktivistin und Bundestagsabgeordneten Anke Domscheit-Berg, mit Claudia Otte, Betroffenenberaterin bei HateAid und dem Cyberkriminologen Thomas-Gabriel Rüdiger besprochen.