Pique Dame | 12.03.2023 - Kinderschutz in Brandenburg und Berlin
Die Pandemie führte 2020 zu einem massiven Anstieg an Kindeswohlgefährdungen. 2021 gab es deutschlandweit mehr als 59.900 Verdachtsfälle auf Vernachlässigung, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt. Im Vergleich zum 1. Coronajahr sanken die Zahlen zwar etwas und auch im Land Brandenburg wurden weniger Fälle von den Jugendämtern gemeldet. Experten vermuten aber eine hohe Dunkelziffer. Im Land Berlin stieg die Fallzahl auch im 2. Coronajahr. (Wiederholg.)
Jedes zweite gefährdete Kind war jünger als acht, jedes vierte sogar jünger als vier Jahre, manche waren noch im Säuglingsalter. Wenn die Kinder mit ihren Verletzungen in die Rettungsstellen oder Kinderarztpraxen kommen, kann ihr Leid aufgedeckt werden. Dann ist viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl der Ärztinnen und Ärzte gefragt. Denn häufig passen die Geschichten der Eltern nicht zu den Verletzungen des Kindes.
Antenne Reporterin Sybille Seitz hat für die Pique Dame mit Ärzten, Gerichtsmedizinerinnen und Jugendämtern über die besondere Herausforderung gesprochen, wenn ein Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vorliegt.
(Wiederholung vom 06.11.2022)