Aber die 52jährige singt auch über Ängste, Enttäuschungen und Schmerz. Diese Erfahrungen haben sie vor allem nachdenklich werden lassen.

„Ja“, sagt sie, „ich denk viel nach übers Leben. Deshalb ist es auch kein reines Party-Album geworden. Ich habe auch viel Düsterkeit in mir, auch wenn man das nach außen gar nicht so sieht.“

Bereits der Entstehungsprozess war geprägt von kreativen Irrwegen, dem Verwerfen von Ideen und mitunter ganzen Songs. „Es kommt schon vor, dass man sich von einem Lied auch wieder verabschiedet. Das ist eben ein Prozess“, erläutert Anna.

Den Titelsong widmet sie ausdrücklich ihrem Mann, dem Schauspieler Jan-Josef Liefers. „Klar gibt es bei uns auch mal Probleme, aber ich stelle immer wieder fest, dass das Leben mit ihm gemeinsam schöner ist als allein.“ Und so begegnen uns beim Hören der Songs immer wieder Vertrauen, Ehrlichkeit, Mut und Liebe.

Dass Grenzen und Beschränkungen nur in unseren Köpfen existieren und wir jederzeit die Wahl haben, ein völlig anderer Mensch mit einem völlig anderen Leben zu sein, beschreibt sie in „Mauern“, einem der stärksten Songs des Albums. Und nicht nur in diesem Song wird klar, dass Anna Loos Einstellungen hinterfragt, Festgefahrenes kritisch beleuchtet und gegebenenfalls zur Umkehr bereit ist. „Fehler bieten ein unglaubliches Potenzial – es können die besten Dinge daraus entstehen!“

Es war auf jeden Fall kein Fehler, sich für dieses Album Zeit zu lassen. Die 12 Songs sind kraftvoll produziert, bieten Annas Stimme Raum und ihren Gedanken Resonanz. Laut Pressetext handelt es sich bei den Songs um "eine geradezu abenteuerliche Reise in ihr Innerstes". Dem ist nichts hinzuzufügen.