Sie sind Königinnen auf Zeit, tragen in ihrem Amt ein edles Kleid, Krönchen im Haar und eine Schärpe. Sie schütteln Hände, winken ins Publikum und lächeln auf Fotos neben Bauern- und Ministerpräsidenten.

Dennoch sind die Königinnen kein alter Zopf, sondern moderne und (meinungs)starke Botschafterinnen für die Landwirtschaft. Sie wurden durch ihren jeweiligen Fachverband zur Königin gekürt, arbeiten in einem landwirtschaftlichen Beruf, sind Expertinnen für Ackerbau und Tierhaltung. Ihr Königinnen-Dasein hat seine Schattenseiten. Bei ihren Auftritten erleben die jungen Frauen immer noch zu häufig respektloses und sogar übergriffiges Verhalten.

Wer sind diese Menschen, die sich viel Freizeit abknapsen, um beim Erntefest oder dem Jungrinderwettbewerb Preise zu verleihen? Was treibt sie an, sich für ihr Ehrenamt als Milch- oder Erntekönigin zu engagieren? Und geht man als Königin eigentlich auch zur Bauern-Demo?