Buchtipp | 14.03.2024 - Bodo Kirchhoff: Seit er sein Leben mit einem Tier teilt
In Bodo Kirchhoffs neuem Roman geht es um die Sehnsucht nach dem Menschen, der uns erkennt, und die Abgründe, die sich auftun, wenn wir dieser Sehnsucht folgen.
Bodo Kirchhoff ist Schriftsteller, Drehbuchautor und Schreiblehrer. In seiner casa dei racconti, seinem Haus der Geschichten am Garda-See, kann man bei ihm und seiner Frau, der Lektorin Ursula Bauer, das Geschichtenschreiben erlernen.
Der deutsche Buchpreis, die Carl-Zuckmayer-Medaille, die Goethe Plakette - Bodo Kirchhoffs Werk wurde oft gewürdigt und ist umfangreich. Es umfasst Romane, Erzählungen, Novellen, Theaterstücke und nicht zuletzt auch Vorlagen für Filme, darunter das großartige Solo, das er für Hannelore Elsner schrieb, „Mein letzter Film“ - inszeniert von Oliver Hirschbiegel.
Wer Näheres zu Bodo Kirchhoffs Biografie erfahren will, dem sei sein Buch „Dämmer und Aufruhr“ empfohlen. Im vergangenen Sommer wurde Bodo Kirchhoff 75 und ein gutes halbes Jahr später gibt es jetzt Neues von ihm zu lesen.
Der Roman „Seit er sein Leben mit einem Tier teilt“ spielt an den vier Tagen vor dem Höhepunkt des Sommers - „Ferragosto“, wie der 15. August in Italien genannt wird. Bodo Kirchhoff setzte an den Anfang seines Textes ein kleines, kurzes Gedicht von Michelangelo Buonarotti. Der Mann, der die Decke der Sixtinischen Kapelle malte und den David schuf, legte Pinsel und Meißel auch mal beiseite, griff zur Feder und schrieb:
Was ist dies, Amor,
das durch die Augen ins Herz dringt
und dort auf kleinem Raum zu wachsen scheint?
Und sich anschickt, alles zu überschwemmen?
Carsten Wist erzählt Ihnen mehr über Bodo Kirchhoff’s Amor.