Tagestipp | 13.12.2023 - Identitätsdiebstahl im Internet
Komisch, das habe ich gar nicht bestellt! Was soll denn diese Rechnung? Hoffentlich haben Sie das noch nicht erlebt, dass jemand Ihre Daten stiehlt und damit im Internet fröhlich einkauft. Gerade jetzt sind viele von uns beim Online-Shopping für Weihnachten aktiv und deshalb fragten wir Sabine Blanke, Rechtsanwältin beim Europäischen Verbraucherzentrum, wie man sich vor solch einem Identitätsdiebstahl schützen kann.
So schützen Sie sich vor Identitätsdiebstahl
Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) gibt drei wichtige Tipps, mit denen Verbraucherinnen und Verbraucher sich vor einem Identitätsdiebstahl schützen können:
Seien Sie misstrauisch, wenn Sie um persönliche Angaben gebeten werden. Vor allem, wenn Sie unter Druck gesetzt werden. Loggen Sie sich nicht über einen Link aus einer Nachricht in Ihr Kundenkonto ein. Nehmen Sie sich die Zeit, die Website des angeblichen Absenders wie gewohnt über Ihren Browser abzurufen und loggen Sie sich so in Ihr Konto ein. Wenn die Nachricht echt ist, erscheint sie in der Regel auch in Ihrem Kundenkonto.
Wenn Sie über soziale Medien um Geld gebeten werden, wurde das Nutzerkonto eines Ihrer Freunde vermutlich von Betrügern übernommen. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, auf einen zugesandten Link zu klicken oder sensible Informationen wie Ihre Bankverbindung zu nennen. Nehmen Sie über einen anderen, Ihnen bereits bekannten Weg Kontakt mit der Person auf, von der die Nachricht angeblich stammt.
Seien Sie mit der Weitergabe von Ausweisdokumenten äußerst zurückhaltend. Falls es doch unumgänglich ist, sollten Sie irrelevante Informationen schwärzen und ein Wasserzeichen verwenden.
Wenn personenbezogene Daten gestohlen werden, kann schon mit wenigen Informationen großer Schaden entstehen. Im Internet eröffnen Kriminelle Kundenkonten und schließen Verträge im Namen Ihrer Opfer ab.
Was sollten Betroffene tun?
Behalten Sie Ihre Kontobewegungen im Blick. Wurde Ihre Kreditkarte von Betrügern genutzt, können Sie widersprechen und das Geld über ein sogenanntes Charge-Back zurückbuchen lassen. Widersprechen Sie unberechtigten Rechnungen. Wenn Ihre Identität von Kriminellen missbraucht wird, müssen Sie schnell reagieren, um weiteren Schaden abzuwenden.
Das EVZ empfiehlt Betroffenen:
Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.
Beantragen Sie gegebenenfalls einen neuen Ausweis.
Informieren Sie Ihre Bank.
Lassen Sie Zahlungskarten sperren.
Informieren Sie Auskunfteien wie die SCHUFA.
Überprüfen Sie Ihren PC und Ihre mobilen Geräte auf Schadsoftware.
Quelle: Europäisches Verbraucherzentrum Deutschland