In der Lenzerwische gibt es vor allem eines: viel Natur und einen wunderbaren Blick auf die Elbe, Bild: Antenne Brandenburg / Björn Haase-Wendt
In der Lenzerwische gibt es vor allem eines: viel Natur und einen wunderbaren Blick auf die Elbe | Bild: Antenne Brandenburg / Björn Haase-Wendt

Mit Ausflugstipps für Lenzerwische und Umgebung - 10 Fakten über Lenzerwische

Wussten Sie, dass die Gemeinde Lenzerwische im Jahr 2020 gerade einmal 455 Einwohner hatte? Aber was solls, acht Gemeinden in Brandenburg liegen noch darunter, und ob die so viele Schafe haben wie Lenzerwische, das ist fraglich. In Lenzerwische lebt es sich rein optisch geradezu niedersächsisch, jedenfalls was den Hausbau anbelangt. Kurfürst Friedrich Wilhelm ist es zu verdanken, dass Lenzerwische so schön ist, denn nach dem 30-jährigen Krieg lag die Gegend in Schutt und Asche. Das darf nicht so bleiben, dachte sich der Kurfürst und berief den niederländischen Admiral Arnold Gysels van Lier als Amtmann. Der fühlte sich wie zu Hause, ließ alles wieder aufbauen und wünschte sich sogar, in Lenzerwische seine letzte Ruhe zu finden.

  • Eine Wiese slawischen Ursprungs

  • Leben an der Grenze

  • Leben mit dem Wasser

  • Mehr Schafe als Menschen?

  • Ruhig und romantisch

  • Grünes Hinterland

  • Norddeutsches Flair

  • Der Admiral und seine Burckes

  • Ein Herz für Kirchen

Ausflugs- und Veranstaltungstipps für Lenzenwische und Umgebung

Eine Radtour auf dem Elberadweg

Der Elberadweg ist einer der beliebtesten Radfernwege Deutschlands – und der Prignitzer Abschnitt ist ein besonderes Paradies für Radfahrer: Flache Landschaft, gut ausgebaute Radwege, ursprüngliche Natur. Der größte Teil der Tour führt über die Deiche und mitten durch den Brandenburger Teil des Biosphärenreservats Flusslandschaft-Elbe. Hier kann man die Sicht auf die Elbe und die weitgehend unberührten Auen genießen.

Naturbeobachtungen im Biosphärenreservat

Wer gern dem Klang der Natur lauscht, sollte dem Biosphärenreservat Flusslandschaft-Elbe etwas mehr Zeit widmen. Denn hier haben sich zahlreiche, teilweise sehr seltene und bedrohte Tiere angesiedelt: Biber und Fischotter zum Beispiel, seltene Frösche und Libellen, aber auch viele Fledermaus- und mehr als 250 Vogelarten. Für den Weißstorch sind die Elbauen so etwas wie das Wohnzimmer, nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so viele Brutpaare. Auch die scheuen Schwarzstörche fühlen sich in der Region wohl. Im Frühjahr und Herbst rasten Tausende Kraniche im Biosphärenreservat, verschiedene Greifvogelarten überwintern in der Lenzer Wische. Auch Seeadler, Fischadler, Wanderfalke und Rotmilan sind an der Elbe zu finden – und sogar die Küstenbewohner Austernfischer und Brandgans brüten hier.

Mach mal Pause

Entlang der Elbe bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für eine entspannte Pause. Etwa im Café Kietz mit seinem fast schon herrschaftlichen Ambiente. Das Café befindet sich im ehemaligen Schloss eines Rittergutes. Auf der Karte stehen selbst gebackene Torten, Limonaden und Wildspezialitäten. Gut für eine Verschnaufpause sind auch das Café Elbeglück und der Biergarten im Hotel Alte Fischerkate in Mödlich. Wer nach dem Bier noch Hunger bekommt, kann einen Abstecher ins Fischrestaurant des Hauses machen. Etwa zehn Kilometer weiter, in Unbesandten, lädt auch das Landhotel Alter Hof am Elbdeich zur Pause ein. Im Restaurant mit Terrasse und Kamin steht moderne deutsche Küche auf der Karte, mit Fleisch aus der Prignitz und Fisch aus der Müritz.

Cafe Kiez

Gartenlokal und Pension "Elbeglück"

Hotel und Restaurant "Alte Fischerkate"

Alter Hof am Elbdeich Unbesandten

Kunst am Elbdeich

Wenn Sie auf dem Elbdeich unterwegs sind, wird Ihnen auch Charon begegnen: Der Fährmann aus der griechischen Mythologie hilft hier aber keiner verstorbenen Seele über den Fluss ans andere Ufer, sondern steht einfach nur starr am Elbdeich in Mödlich. Geschaffen hat die imposante Skulptur der Künstler Bernd Streiter. Von ihm sieht man mehrere Kunstwerke in der Region, unter anderem auch eine Figurengruppe vor der Burg Lenzen. Eine der Bronzefiguren stellt Arnold Gysels van Lier dar, den niederländischen Ex-Admiral und Amtmann von Lenzen, wie er nach einem Hochwasser, das auch seine Mödlicher Gruft überschwemmte, in seinem Sarg über das Wasser schwimmt.