Kranker Mann im Bett, Foto: Colourbox, Elnur Amikishiyev
Krank im Bett | Bild: Colourbox

Service-Tipps aus dem Antenne Programm - Grippe oder Erkältung

Viele sprechen von einer Grippe, wenn sie "nur" einen grippalen Infekt haben. Zwischen beiden gibt es aber einen großen Unterschied: Während ein grippaler Infekt in der Regel harmlos verläuft und von vielen verschiedenen Viren verursacht wird (insgesamt kommen weit über 100 verschiedene Viren als Erkältungsauslöser infrage), stecken hinter einer echten Grippe die sogenannten Influenza- oder auf deutsch Grippe-Viren.

Allgemeines:

So unterschiedlich die Auslöser, so verschieden sind auch die Krankheitszeichen:
eine Erkältung kündigt sich meist relativ harmlos mit einem "Kratzen im Hals" an. Eine Grippe dagegen ist schlagartig voll da. Dabei sind hohes Fieber und eine starke Abgeschlagenheit typisch, während bei der Erkältung die Körpertemperatur meist nur leicht erhöht ist und sich die Schlappheit in Grenzen hält. Übrigens gehört Schnupfen bei einer Erkältung eigentlich immer dazu, bei der Grippe eher selten.

Hier unsere Fakten:

- 5 bis 20 Prozent der Deutschen infizieren sich jährlich mit Influenza-Viren – nicht jeder von ihnen erkrankt

- Das sind 4 bis 16 Millionen Menschen

- Die Influenza (echte Grippe) kann tödlich verlaufen, es gibt aber keine verlässlichen Zahlen. Die Todesrate ist in jeder Saison unterschiedlich.

Symptome bei Grippe

- durch plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber, trockenem Reizhusten, Muskel- und/oder Kopfschmerzen gekennzeichnet.

- Weitere Symptome können z.B. allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche, seltener auch Übelkeit/Erbrechen und Durchfall sein.

- Die Grippe dauert länger als Erkältungen oder andere Virusinfekte, etwa 3-6 Wochen. An den Folgen laboriert man noch bis zu einem halben Jahr. Dauerhafte Folgen am Herzen und in den Atemwegen sind bei dem Vollbild der Grippe häufig und können zu chronischem Kranksein führen.

- Insbesondere ältere Erkrankte bekommen häufig kein Fieber.

- Die Krankheitsdauer liegt in der Regel bei fünf bis sieben Tagen.

- Eine Ansteckung erfolgt überwiegend durch Tröpfchen, wie sie insbesondere beim Husten oder Niesen entstehen.

- Darüber hinaus ist eine Übertragung auch über Hände und Oberflächen möglich.

- Die Inkubationszeit beträgt ein bis zwei Tage. Ab Auftreten der ersten Symptome ist der Erkrankte vier bis fünf Tage lang ansteckend. Eine Virusausscheidung schon vor Symptombeginn ist möglich.

- Zum Arzt sollten auf jeden Fall Erkrankte, bei denen eine chronische Erkrankung oder Schwangerschaft vorliegt, kleine Kinder und Menschen über 60.

- Jede Person, egal, welchen Alters oder mit welcher Grunderkrankung, mit schwerem Krankheitsgefühl oder –verlauf.

Prophylaxe

- Wichtigste Gegenmaßnahmen: Hygiene (Händewaschen, -desinfektion, kein Hände schütteln), Vorsicht bei Husten und Niesen, Abstand halten.

- Während der akuten Phase der Erkrankung zu Hause bleiben. Der Partner sollte, wenn möglich, in einem anderen Zimmer schlafen. Regelmäßiges Lüften ist sinnvoll.

- Hausmittel (kräftigen das Immunsystem, lindern Erkältungsbeschwerden): Hühnersuppe, Kräutertees (Eibischwurzel, Lindenblüten, Salbei), Inhalieren mit ätherischen Ölen (Thymian, Eukalyptus, Pfefferminz), Erkältungsbäder, Gurgeln mit ätherischen Ölen (Salbei, Kamillentee).

- Impfung: Ärzte empfehlen sie vor allem den Risikogruppen, auch jetzt noch gegen Ende der Grippesaison. Sie sei sinnvoll, auch wenn von den drei enthaltenen Wirkkomponenten eine in diesem Jahr nicht wirkt.