Albumtipp: James Blunt - Who We Used to Be
Albumtipp: James Blunt - Who We Used to Be | Bild: Cover

Album-Tipp | 09.11.2023 - James Blunt: Who We Used to Be

Auf seinem 7. Studioalbum „Who We Used To Be“ verarbeitet der britische Singer-Songwriter James Blunt die Höhen und Tiefen seines Alltags. Dazu zählen Partyleben und Familienglück ebenso wie schmerzhafte Einsichten.

"Ich schreibe über das Leben und die Liebe, Höhen und Tiefen, Abhängigkeiten, Kriege, meine Kinder, meine Frau. Ja, ich habe "You're Beautiful" gesungen. Aber jetzt sende ich größere Botschaften, auch über die Liebe", sagt der 49-Jährige. Das fröhliche "Beside You" erzählt vom Glück, das er nach einer langen Suche in Ehefrau Sofia gefunden hat. Die beiden sind seit neun Jahren verheiratet und leben mit ihren beiden Söhnen vorwiegend in der Schweiz. Überschattet wurde die familiäre Harmonie zwischenzeitlich durch eine Fehlgeburt, die Blunt im Song "The Girl That Never Was" verarbeitet. "Ich weiß, wir werden dich niemals kennenlernen. Ich weiß, wir werden dich niemals im Arm halten. Ich werde dir nie meine Liebe zeigen können".

Nachdenkliche Worte findet er auch über den Tod seiner guten Freundin, der amerikanischen Schauspielerin Carrie Fischer, an die er (sich) in „Dark thought“ erinnert.

Als Teenager fragt man sich das erste Mal im Leben, wer man eigentlich ist. Dieses Hinterfragen hört dann nie mehr auf. Du wirst ständig neuen Prüfungen unterzogen und es stellen sich dir neue Herausforderungen in den Weg. Das ist die Quintessenz des Albums“, so Blunt.

Die zehn Songs auf "Who We Used To Be" (meine Favoriten sind das auf den Dancefloor lockende „Beside You“ sowie „Cold Shoulder“) sind ausnahmslos gut produziert und im allgegenwärtigen Radio-Synthpop-Uptempo/Balladen-Mix gehalten. Dass ich mit zunehmendem Hören leichte Ermüdungserscheinungen zeigte, ist allein der hohen und wenig variablen Stimme James Blunts geschuldet.

Beitrag von Heiner Knapp