Oranienburger Schloß, Foto: dpa, Karlheinz Schindler
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Antenne-Ausflugstipp - Schloss Oranienburg

Es ist das älteste Barockschloss der Mark Brandenburg und eines der vier "Mutterhäuser" des niederländischen Königshauses. Es soll sogar mal das schönste Schloss Preußens gewesen sein.

Auf dem Gelände des 1651 bis 1652 im holländischen Stil erbauten Schlosses stand ursprünglich eine Burg der Askanier. Aus dem Nachfolgerbau, einem Jagdhaus, ließ Kurfürst Friedrich Wilhelm für seine erste Gemahlin Luise Henriette von Oranien ein Anwesen, das den Namen Oranienburg erhielt und 1652 auch auf die Stadt übertragen wurde.

Schloss im holländischen Stil

Die Kurfürstin war es auch, die einen Lustgartens westlich vom Schloss im holländischen Stil anlegen ließ, wo vorrangig Bäume, Zierträucher, Blume und Gemüse kultiviert wurden. Der Verdienst der Kurfürstin war es auch, Kartoffeln und Blumenkohl in der Mark Brandenburg einzuführen.

Landesgartenschau

Im Jahr 1690 entwarf der Architekt J. A.Nering das repräsentative Eingangsportal, dessen Eingangspfeiler mit von den allegorischen Figuren Herbst und Sommer bekrönt werden. Nach der Landesgartenschau in Oranienburg präsentiert der Schlosspark seinen Besuchern in vielen Gartenzimmern und auf über 1.500 m² Wechselflor eine abwechslungsreiche Blütenpracht. Dabei erzählen die Gartenzimmer Geschichten über das Leben, Denken und Fühlen der Kurfürstin Louise Henriette.

Die Sammlung im Schlossmuseum Oranienburg zeigt heute eine Sammlung einzigartiger Kunstwerke, darunter die prächtigen Etagèren in der Porzellankammer, Tapisserien aus der Manufaktur von Pierre Mercier in Berlin, Skulpturen von François Dieussart sowie plastische Bildwerke des Bildhauers Bartholomeus Eggers. Zur Gemäldesammlung gehören u. a. Meisterwerke des Flamen Anthonis van Dyck. Im Silbergewölbe werden ausgewählte Beispiele königlichen Prunksilbers gezeigt.