Meise, Winterfütterung, Foto: Colourbox
Meise, Winterfütterung | Bild: Colourbox

Vögel füttern – So machen Sie es richtig - Vögel richtig füttern

Wildvögeln die Futtersuche zu erleichtern, bereitet Mensch und Tier viel Freude. Die Geister scheiden sich allerdings bei der Frage, bis wann man füttern sollte. Hier ein paar Regeln, die Sie zum Wohle der gefiederten Gefährten beachten sollten.
 

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Wildvögel finden bei Dauerfrost oder Schnee kaum Futter und verbrauchen viel Energie, um ihre Körpertemperatur von rund vierzig Grad gegen die Kälte der Umgebung aufrecht zu erhalten. Labormessungen haben ergeben, dass zum Beispiel Meisen in einer einzigen Kältenacht bis zu zehn Prozent ihres Gewichtes verlieren.

Laut wildvogelhilfe.org (Link siehe unten!) sollte man allerdings auch nach Beginn der Brutzeit weiterfüttern, "weil einige Vogelarten besonders früh zur Brut schreiten und ihre Fortpflanzungsperiode somit in Zeiten fällt, in denen andere Vogelarten noch lange nicht brüten."

Wählen Sie Futterspender, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Auf diese Weise minimieren Sie die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern.

Am besten verwenden Sie Futtersilos, da hier das Futter nicht verdirbt und sich keine Nahrungsreste sammeln können. Futterspender müssen so gebaut und angebracht werden, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann, da es sonst verdirbt oder vereist.

Wohin mit dem Futterspender?
Den Futterplatz sollten Sie wind- und regengeschützt anlegen.
Platzieren Sie Futterspender mit genügend Abstand zur nächsten Glasscheibe (mindestens zwei Meter) und an einer übersichtlichen Stelle, so dass sich auch keine Katzen anschleichen können.

Reinigen Sie herkömmliche Futterhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser und legen Sie täglich nur wenig Futter nach.
Das Futterhaus muss regelmäßig, am besten täglich, gesäubert werden, denn verdorbenes oder mit Kot verschmutztes Futter kann zur Verbreitung von Krankheitserregern beitragen. Daher ist es günstiger, statt einer großen Futterstelle (höhere Schmutzungs- und somit Infektionsgefahr), mehrere Kleinere einzurichten.
Aus hygienischen Gründen sollten Sie beim Reinigen Handschuhe tragen.

Welches Futter eignet sich am Besten?
Nahrung, die leicht gefriert (z.B. Obst) nicht in kleine Stücke schneiden, sondern im Ganzen anbieten. Bitte beachten Sie: Essensreste, Backwaren, gesalzenes oder gewürztes Futter sowie Fett in Form von Margarine und Butter gehören nicht in die Futterstelle. Auch sollte kein Trinkwasser bereitgestellt werden, da die Vögel trotz der Kälte baden wollen und dann das Gefieder gefriert; die Vögel regeln ihren Wasserbedarf über Schnee, Tau oder Raureif.

Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen, Amseln, Zaunkönig suchen sich ihre Nahrung bevorzugt am Boden, fressen tierische Kost oder nur sehr feine Sämereien. Ihnen ist mit grobem Körnerfutter nicht geholfen. Bieten Sie ihnen daher Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen, Meisenknödel und Obst oder das in Zoofachgeschäften erhältliche Mischfutter an. Ein besonderer Leckerbissen sind in heißem Öl getränkte Haferflocken.
Die flexibleren unter den Weichfressern, die "Allesfresser" wie Meisen, Spechte und Kleiber stellen sich im Winter auf Körner um und nehmen auch Sonnenblumenkerne, Hanf, Mohn oder Fett-Körner-Mischungen ("Meisenknödel", Ringe, etc.) auf. Das Fett ersetzt dabei die tierische Kost. Knödel oder Ringe haben zudem den Vorteil, dass die Körner in einem Fettgemisch vor Nässe geschützt sind.

Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern sind mit einem kräftigen Schnabel ausgerüstet: für sie sind Sonnenblumenkerne, Hanf und handelsübliche Freiland-Futtermischungen bestens geeignet.

Wie Sie Meisenknödel und Futterglocken selber herstellen, erfahren Sie auf Seite 2. Bitte umblättern!