Tagestipp | 07.12.2023 - Staupe - wie schütze ich mein Tier?
In den letzten Wochen haben sich die Meldungen gehäuft, dass bei Wildtieren vor allem in Potsdam und Umgebung die Tierkrankheit Staupe aufgetreten sein soll. In Babelsberg musste kürzlich ein infizierter Waschbär erschossen werden, der zuvor noch einen Mann gebissen hat. Wir sprachen mit Tierarzt Gunter Herold aus Caputh über diese Infektion.
Staupe ist eine ansteckende Infektionskrankheit bei Hunden, Füchsen, Mardern, Robben und Waschbären.
Symptome sind unter anderem hohes Fieber, Abgeschlagenheit, Nasen- und Augenausfluss und Appetitlosigkeit. Die Infektion schädigt das Gehirn und kann besonders bei Jungtieren zum Tode führen.
- Übertragen wird der Virus über den direkten Kontakt oder über Ausscheidungen erkrankter Tiere.
- Durch eine Impfung kann das Tier geschützt werden.
- Menschen könnnen sich mit dem Staupevirus nicht infizieren.
Wintertipps für Ihren Hund
Ein besonderes Augenmerk sollten Hundebesitzer in der kalten Jahreszeit auf die Pfoten lenken. Wenn nötig, unmittelbar vor dem Gassi-Gehen mit Vaseline oder Melkfett eincremen, damit dem Vierbeiner gar keine Zeit bleibt, die ungewohnte Creme abzulecken.
Wenn der Hund vom Auslauf zurück ist, dann auf jeden Fall das Fell sehr gut abtrocknen und dabei besonders auf die Pfoten achten. Da sich bei feuchtem Wetter sehr schnell Dreck und Schlamm mit dem Fell verfilzen und sich zwischen die Zehen klemmen, wird der Hund immer versuchen, diesen Fremdkörper weg zu lecken oder sogar wegzubeißen. Es besteht die Gefahr, dass er sich dabei verletzt und sich die Haut entzündet. Deswegen den Hund in ein warmes Fußbad stellen, den Dreck aufweichen lassen und verfilzte Stellen vorsichtig entfernen. Anschließend wie gesagt sehr gut abtrocknen. Die gründliche Reinigung ist ebenso nötig, wenn der Hund über Wege gelaufen ist, die mit Tau-Salz behandelt wurden. Wenn davon Reste abgeleckt werden, kann es zum Brechdurchfall kommen.
Wenn sich ein Hund erkältet, dann ist nicht eine feuchte oder trockene Nase ein Kriterium dafür, ob es ein fieberhafter Infekt ist oder nicht. Auf keinen Fall den Hund in Selbstmedikation aus der Hausapotheke behandeln, sondern den Patienten beim Tierarzt vorstellen. Auch die üblichen Hausmittel sind eher nicht anwendbar. Oder kennt jemand einen Hund, der freiwillig ein Dampfbad macht?