Blaumeise am Meisenring, Foto: Colourbox
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Tagestipp | 19.12.2023 - Wildtiere füttern - aber richtig

Wenn die kalte Jahreszeit beginnt und die Natur in den Winterschlaf fällt, wird´s schwerer für die Tiere in Wald und Flur, Futter zu finden. Da kommen wir Menschen auf den Plan, für den Fall der Fälle um zu unterstützen. Aber wie füttern wir richtig? Darüber sprachen wir mit
Kay Hamannn, er ist Geschäftsführer des Lansdesjagdverbandes Brandenburg.

Meisenknödel machen Vögel glücklich

Amsel, Rotkehlchen oder Meise freuen sich über Körner, Haferflocken oder Apfelstücke auf Terrasse oder Balkon. Der Futterplatz sollte katzensicher sein, ebenso geschützt vor Wind und Regen. Besser kleinere Mengen füttern und dafür häufiger. So wird Schimmelbildung vorgebeugt. Die Futterstelle zudem regelmäßig ausbürsten. Besonders beliebt bei Kindern sind Meisenknödel oder Futterglocke, die sich gut selbst herstellen lassen. Geeignet sind hierfür Sonnenblumenkerne. Vogelfreunde sollten darauf achten, dass fertige Futtermischungen keine Ambrosia-Samen enthalten. Die Pollen der eingeschleppten Pflanze können schwere allergische Reaktionen auslösen.

Essensreste locken ungebetene Gäste an

Brot- oder Kuchenreste sind im Vogelhäuschen ebenso fehl am Platz wie am Ententeich: Gewürze und Salz schaden den Tieren und Backwaren quillen im Magen auf. Zudem locken Essensreste Ratten und Mäuse an, auch Allesfresser wie Fuchs, Wildschwein oder Waschbär. Deshalb sollten Komposthaufen verschlossen sein, genauso wie Hunde- und Katzenfutter. Wildtiere verlieren sonst die Scheu vor dem Menschen und werden aufdringlich. Wenn Wildschweine den Garten umgraben oder Waschbären den Dachboden verwüsten, ist die Not groß. Allesfresser wie Fuchs oder Wildschwein finden auch jetzt noch ausreichend natürliche Nahrung – und paaren sich sogar im Winter.

Energiesparmodus gegen Kälte

Pflanzenfresser wie Reh oder Hirsch fressen sich bereits im Herbst ihren Winterspeck an und fasten jetzt. Wenn die Tage kürzer werden und die Nahrung knapp, schalten sie auf Sparflamme: Puls und Körpertemperatur sinken, der Magen verkleinert sich. Da sie sich kaum bewegen, kommen sie mit wenig Futter aus. Erst bei lang andauernden Frostperioden und vereister Schneedecke sind Pflanzenfresser auf artgerechtes Futter wie Heu angewiesen. Ob eine Notsituation vorliegt, entscheiden die zuständigen Behörden, erst dann schreiten Jäger und Förster ein.

5 Tipps für eine wildtierfreundliche Winterfütterung

Bitte nicht füttern: Gewürzte Speisereste sind für Reh oder Hirsch ungesund und können schlimme Koliken verursachen.

Brot ist nichts für Gartenvögel: Brot- oder Kuchenreste quillen im Magen auf. Im Ententeich sorgen Essensreste für Überdüngung – eine tödliche Gefahr für Fische und Pflanzen.

Qualität entscheidet: Vögel lieben Sonnenblumenkerne, Haferflocken oder Apfelstücke an einem trockenen, katzensicheren Platz. Gar nicht gut: Ambrosia-Samen.

Allesfresser auf Distanz halten: Biomüll und Gartenabfälle sollten für Wildschwein, Fuchs oder Waschbär unerreichbar sein – so werden Probleme vermieden.

Ruhe bewahren: Pflanzenfresser im Energiesparmodus reagieren im Spätwinter besonders empfindlich auf Störungen, deshalb am besten auf den Wegen bleiben.

Quelle: Deutscher Jagdverband e. V.

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