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Rezension von Carsten Wist | Bild: Hanser Verlag

Buchtipp | 26.10.2023 - Colson Whitehead: Die Regeln des Spiels

Ein Roman über die wilden Siebziger im schwarzen New York. Ray Carney will von krummen Geschäften nichts mehr wissen. Er hält sich raus aus dem täglichen Chaos New Yorks, wo Gangster sich Schießereien liefern und die Black Liberation Army zum bewaffneten Kampf aufruft. Wäre da nicht seine Tochter May mit dem schier unerfüllbaren Wunsch nach einem Ticket für das Konzert der Jackson Five.

Sein Roman-Debüt „Die Fahrstuhlinspektorin“ erschien 1999 und wurde damals vom großen und ewigen Literatur-Nobelpreis-Anwärter John Updike rezensiert. Updike schrieb im „New Yorker“ überschwänglich über diesen „vor Geist sprühenden“ Erstlingsroman. Sein Fazit lautete - Zitat - „Der neue junge afroamerikanische Schriftsteller, den es zu beobachten gilt, könnte ein einunddreißig Jahre alter Harvard-Absolvent mit dem Namen Colson Whitehead sein.“

In der mehr als 100-jährigen Geschichte des renommierten Pulitzer-Preises konnten bislang lediglich 3 Schriftsteller den Pulitzer Preis for Fiction gleich zweimal gewinnen, das waren John Updike, William Faulkner und Colson Whitehead. Für seinen Roman „Underground Railroad“ über die Vor-Bürgerkriegszeit der Vereinigten Staaten und die Flucht von schwarzen Sklaven in den Norden gewann Colson Whitehead den Pulitzer 2017. 3 Jahre später veröffentlichte er einen Roman über die Zustände in einer amerikanischen Besserungsanstalt für jugendliche Straftäter in den 1960er Jahren und erhielt für „The Nickel Boys“ erneut den Pulitzer-Preis.

Colson Whitehead ist gebürtig in Manhattan. Heute, 53 Jahre später, lebt er in Brooklyn und um seine Heimatstadt New York geht es in seinem neuen, seinem mittlerweile 9. Roman.

Beitrag von Carsten Wist

Vorgestellt in der Sendung

Stuhlreihe im Theater, Foto: Colourbox
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