Buchtipp | 05.12.2023 - Peter Handke - Die Ballade des letzten Gastes
In Peter Handkes neuem Buch durchdringen sich Gegenwart und Vergangenheit, scheint das eine ins andere zu kippen, steht alles »auf Messers Schneide«. Auf seinem Weg zurück zur Familie, durch einstmals bekannte Landschaften hält der Erzähler immer wieder inne, Kindheitserlebnisse werden wachgerufen, innere Stimmen treten ins Zwiegespräch...
In den 90ern, aber vor allem 2019 rund um die Literatur-Nobelpreis-Verleihung, wurde ihm vielfach vorgeworfen, er würde serbische Kriegsverbrechen während der Jugoslawien-Kriege nicht nur verharmlosen, sondern auch leugnen. Seine geradezu trotzige Antwort „Ich bin ein Schriftsteller, ich komme von Tolstoi, ich komme von Homer, ich komme von Cervantes. Lasst mich in Frieden und stellt mir nicht solche Fragen.“
Sein mittlerweile legendäres Theaterstück „Publikumsbeschimpfung“ machte ihn 1966 bekannt. Seitdem verfasste Peter Handke mehr als dreißig Erzählungen und Prosawerke - von der „Angst des Tormanns beim Elfmeter“, erschienen im Jahr 1970, über „Die schönen Tage von Aranjuez“ bis zu „Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße“.
Für sein einflussreiches Werk, seine sprachliche Genialität verlieh man ihm 2019 den Literatur-Nobelpreis. Kurz vor Peter Handkes 81. Geburtstag am 6. Dezember ist Neues von ihm erschienen - "Die Ballade des letzten Gastes" – vorgestellt von Carsten Wist: