
- Wissenswertes über Ostern
Wussten Sie eigentlich, dass der Ostersonntag vom ersten Frühlingsvollmond abhängt? Und alle übrigen beweglichen christlichen Feiertage vom Ostersonntag aus berechnet werden? Was hat es eigentlich mit dem Osterfest auf sich, woher kommt der Name? Wir haben für Sie recherchiert.
Das Osterfest ist eines der ältesten christlichen Feste. Es ist das Fest der Auferstehung von Jesus, nachdem er am Karfreitag den Tod am Kreuze erlitt. Das Datum des Osterfestes wurde auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gelegt, somit fällt Ostern immer in den Zeitraum vom 21. März bis zum 25. April, also genau in den Beginn der Frühlingszeit.
Die Bedeutung des Wortes „Ostern“ ist umstritten. Zum einen gibt es die Theorie, Ostern ließe sich auf den althochdeutschen Namen eines Frühlingsfestes - "ostarum" - zurückführen, andere wiederum theoretisieren den Bezug zu einer germanischen Frühlingsgöttin mit dem Namen Ostara. Oft wird der Ursprung des Wortes Ostern auch in dem Wort "Ost" vermutet, weil in dieser Richtung im Frühling die Sonne aufgeht.
Der Autor, Prof. Dr. Jürgen Udolph, Sprachwissenschaftler an der Universität Göttingen hat in seinem Buch "Ostern - Geschichte eines Wortes" eine neue Theorie aufgestellt. Nordgermanische Sprachen kennen eine Wortfamilie, die sprachlich zu Ostern passt: anord. ausa "(Wasser) schöpfen, gießen", austr "Begießen". Eine heidnische Form der Taufe samt Namengebung der Neugeborenen wurde als vatni ausa ("mit Wasser begießen") bezeichnet. Das Wort "Ostern" bezieht sich daher eher auf die Taufe, das zentrale Ereignis des christlichen Festes in den ersten Jahrhunderten n.Chr. (Katechumenat; Kulmination in der Osternacht). Dazu passen die sprachlichen Belege (auch die westslavischen Osterbezeichnungen); auch erklärt sich die Pluralform des Osterwortes aus dem dreimaligen Begießen. Kirchenhistorische Fakten wie Massentaufen zu Ostern und an Flüssen, sekundäre Bedeutung der Baptisterien, Verdrängung eines heidnischen Frühlingsfestes durch das christliche Ostern, Höhepunkt des Osterfestes in der Nacht und der Übergießritus stimmen mit der Etymologie überein.