Blutdruck zu Hause selbst messen, Foto: Colourbox
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Blutdruck zu Hause selbst messen | Bild: Colourbox

Tagestipp | 09.05.2025 - "Mini-Schlaganfall"

Rund 270.000 Menschen in Deutschland trifft es jedes Jahr im wahrsten Sinne wie ein Schlag aus heiterem Himmel – sie erleiden einen Schlaganfall. Besonders bitter dabei: etwa 70 Prozent der Schlanfälle könnten vermieden werden, wenn man die Risikofaktoren besser im Blick hätte. Und darüber sprachen wir – am „Tag gegen den Schlaganfall“ - mit unserer Kollegin Sybille Seitz aus der rbb GESUND Redaktion.

Welche sind denn die Risikofaktoren, die wir alle besser im Blick haben sollten?

Neben den bekannten Risikofaktoren wie Rauchen, falsche Ernährung oder Bewegungsmangel ist zu hoher Blutdruck die wohl größte Gefahr. Das Problem: zu hoher Blutdruck kommt oft schleichend und macht keine Schmerzen. 20 bis 30 Millionen Menschen, so schätzt die Deutsche Hochdruckliga, leiden an zu hohem Blutdruck und viele kennen ihr Risiko offensichtlich nicht, das haben Untersuchungen der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe gezeigt. Es wurde in großen Betrieben der Blutdruck der Mitarbeitenden gemessen und es zeigte sich, dass etwa 45 % der Belegschaft zu hohen Blutdruck hatte und die meisten davon gar nichts wussten.

Was wäre ein idealer Blutdruck und warum ist das so wichtig, ihn im Blick zu haben?

Bei uns allen steigt der Blutdruck im Laufe des Lebens an und bei manchen ein bisschen schneller und steiler als bei anderen. Ab etwa 50 hat ungefähr jeder Zweite schon Bluthochdruck. Davon ist die Rede ab einem oberen Wert von über 140 und über 90 beim zweiten, im unteren Wert. Ideal wäre ein Blutdruck von bis zu 120 zu 80.

Denn wer dauerhaft zu hohen Blutdruck hat, erhöht die Wahrscheinlichkeit z.B. für einen Herzinfarkt, für Durchblutungsstörung etwa in den Beinen und eben für Schlaganfall. Hier steigt das Risiko z.B. um das Fünffache!!

Nun gibt es ja auch den „Mini-Schlaganfall“ – muss der genauso ernst genommen werden?

Das ist die sogenannte TIA – eine transitorisch ischämische Attacke – und ja, sie muss genauso ernst genommen werden. Der Unterschied zu einem Schlaganfall ist, dass es eine vorübergehende Durchblutungsstörung ist. Also die Symptome wie Halbseitenlähmung, Sehstörung oder Sprachausfall sind identisch, aber weniger stark ausgeprägt und zeitlich sehr begrenzt. Und auch wenn sich nach 24 Stunden alle Symptome wieder zurückbilden, hat nach einer TIA etwa jeder vierte bis fünfte trotzdem einen Hirninfarkt erlitten. Er oder sie sollte also auf jeden Fall untersucht werden, auch wenn die Beschwerden wieder weg sind.

Und da sind wir bei einem anderen großen Problem: es erreichen zwar etwa 95 Prozent der Schlaganfall-Patienten eine Klinik, aber nur jeder 10. (!!) innerhalb einer Stunde. Und das liegt nicht daran, dass der Rettungswagen zu lange gebraucht oder der Weg zu weit gewesen wäre, sondern weil schlichtweg der Notruf zu spät abgesetzt wurde. Also lieber einmal zu viel als zu wenig den Notruf 112 wählen, denn beim Schlaganfall kommt es wirklich auf jede Minute an!

Beitrag: Sybille Seitz

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