Junge Frau mit Sonnencreme, Foto: Colourbox
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Junge Frau mit Sonnencreme | Bild: Colourbox

Tagestipp | 30.04.2025 - Warum ist die Frühjahrssonne so aggressiv?

Ein Traumwetter ist das! Bis auf die Trockenheit ... für die Natur ganz schlecht! Aber für uns: ein Sonnenbad im Garten, auf dem See, in der Mittagspause - herrlich! Allerdings hat man da immer auch den Spruch von Oma im Kopf: Nimm dich vor der Frühjahrssonne in Acht. Antenne Gesundheitsreporterin Sybille Seitz weiß, ob Oma immer noch recht hat.

Eine angebrochene Sonnencreme nach dem Öffnen bitte nur maximal ein Jahr verwenden.

Oma sagte das, weil wir damals die Kraft der Sonne unterschätzt haben. Doch inzwischen steckt mehr dahinter und wir wissen auch mehr. Uns erreicht nämlich im Frühling mehr intensive, ultraviolette Strahlung. Weil unser Schutzschild - also die Ozon-Schicht weit oben in der Stratosphäre - löchrig geworden ist. Die haben wir Menschen über viele die Jahre mit Chemikalien kaputt gemacht (mit den Treibmitteln in Sprühdosen, mit Kältemitteln oder auch mit Lachgas). Inzwischen sind diese Stoffe verboten und die Ozon-Schicht erholt sich langsam wieder, aber sie hat immer noch Löcher. Und die ziehen im Frühjahr recht oft über Europa hinweg. Unter diesen Löchern kann die Sonnenstrahlung eine Zeit lang so stark werden wie im Sommer. Und die zweite Ursache: Der Klimawandel hat das Frühjahr einfach sonniger gemacht. Seit den 1980ern haben wir mehrere hundert Sonnenstunden pro Jahr hinzubekommen. Also verbringen die Leute auch mehr Zeit in der Sonne schon im Frühjahr.

Was genau macht diese intensive Sonnenstrahlung mit unserer Haut?

Also den Sonnenbrand kennen wir ja alle. Die Rötung, die heiße und gespannte Haut, manchmal sogar Blasen - unangenehm. Das passiert auf der Hautoberfläche und das sehen wir sofort. Aber was wir nicht sehen können, ist, was in den Hautzellen passiert. Denn die werden von der UV-Strahlung beschädigt. Und zwar auch ganz ohne Sonnenbrand!

Das bedeutet, dass die Zellen anfangen zu wuchern, das kann Hautkrebs werden. Und davon gibt's erstens die helle Variante, wo die Zellen nicht ganz so tief in der Haut diese Wucherungen bilden. Die kann schon beim bloßen Braunwerden entstehen.

Und zweitens die noch bösartige Form, den schwarzen Hautkrebs. Der tritt häufiger nach Sonnenbrand auf. Und vor allem nach Sonnenbrand im Kindesalter. Da wachsen die Zellen dann unkontrolliert bis tief in die unteren Hautschichten hinein und sogar hindurch. Deswegen können sie sich halt auch im restlichen Körper verteilen. Und das macht den schwarzen Hautkrebs besonders gefährlich.

Jetzt schon Sonnencreme benutzen?

Ja, und zwar allerspätestens, sobald der UV -Wert über die Ziffer 3 ansteigt. Um diesen Wert zu finden, guckt man auf den UV-Index, der inzwischen in fast jeder Wetter-App erscheint. Dieser Index misst die Intensität der Strahlen. Als Anhaltspunkt: in Brandenburg lag der schon bei 5 in den letzten Tagen und im Sommer kann er sogar auf 8 klettern.

Also an der Sonnencreme nicht sparen, gerne so um die 4 Esslöffel für den Körper und einen gehäuften Teelöffel dazu fürs Gesicht. Mindestens Faktor 20 für Erwachsene und 30 für Kinder, das ist die Empfehlung vom Bundesamt für Strahlenschutz und im Zweifel lieber etwas mehr.

Beitrag: Sybille Seitz

 

 

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