Mann mit schmerzender Arthrose, Foto: Colourbox
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Mann mit schmerzender Arthrose | Bild: Colourbox

Tagestipp | 23.04.2025 - Neues Verfahren bei Arthrose

Gelenkschmerzen sind in Deutschland Volkskrankheit. Am häufigsten ist Arthrose die Ursache: Mehr als 12 Millionen Menschen leiden daran. Mit konservativer Therapie kann man erstmal viel tun - Physiotherapie, Ernährungsumstellung, Medikamente. Aber wenn das nicht mehr hilft, glauben viele Patienten: Jetzt bleibt nur die OP und Gelenkersatz - das muss gar nicht stimmen. "TAPE" heißt ein recht neues Verfahren, dass so manche OP verhindern können soll. rbb GESUND-Reporterin Lucia Hennerici erzählte uns mehr darüber.

Was ist das für ein Verfahren, TAPE?

Bei Arthrose kommt es ja immer wieder zu schmerzhaften Entzündungen im Gelenk. Und so eine Entzündung verlangt vom Körper viel Energie. Der bildet deswegen neue Blutgefäße - quasi neue Versorgungsleitungen. Aber nicht nur das! Mit den Blutgefäßen werden immer auch neue Nervenbahnen und Schmerzrezeptoren angesiedelt. Und dadurch, das ist erst seit ein paar Jahren bekannt, können Arthroseschmerzen überhaupt entstehen.

TAPE steht für "Transarterielle Periartikuläre Embolisation" und heißt, dass man minimalinvasiv einen Katheter zu diesen neuen Blutgefäßen vorschiebt und sie künstlich verstopft. Das kann auf Dauer sein oder nur für eine gewisse Zeit. Man muss sagen: Das bringt den verlorenen Knorpel nicht zurück aber: Nerven, die Schmerzreize senden UND Entzündungsprozesse können reduziert werden. Das lindert Schmerzen - und nicht zuletzt die sind es ja, die viele Patienten in eine OP treiben.

Für wen ist das besonders geeignet?

Das TAPE-Verfahren richtet sich besonders an junge Arthrosepatienten - denn bei denen will man ein Kunstgelenk so lange wie möglich rauszögern. Außerdem wird das Verfahren ohnehin besonders effektiv im Frühstadiu von Arthrose genutzt. Das geht an vielen Gelenken: Schulter, Knie oder auch Daumengrundgelenk. Es hilft außerdem bei anderen Krankheitsbildern wie zum Beispiel der Frozen Shoulder oder Golferellenbogen.

Neben sportlichen Jungen bilden alte und/oder vulnerable Patienten eine zweite Zielgruppe: Für sie ist eine OP besonders riskant - und so ein minimalinvasives Verfahren natürlich viel schonender.

Und wie sind da so die Erfolgschancen?

Große Studien zeigen, dass Patienten meist schon wenige Tage nach dem Eingriff weniger Schmerzen und mehr Bewegungsumfang bemerkt haben - grob gesagt bleibt es bei etwa 2/3 auf Dauer bei weniger Schmerzen. Bei knapp 1/3 kommen die Schmerzen wieder und es gibt so rund 10%, bei denen die Methode gar nicht anschlägt.

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