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Tagestipp | 24.04.2025 - Kompressionsstrümpfe gegen Thrombosen

Kompressionsstrümpfe wurden früher auch Stützstrümpfe genannt - und galten zwar als gesund, aber wenig sexy. Heute hat sich ihr Image ein bisschen gewandelt - auch Gesunde nutzen sie zum Sport und sie sehen auch nicht mehr hautfarben und nach Omastrumpf aus, sondern oft sogar knallig bunt. Aber was können solche Kompressionsstrümpfe eigentlich? Unsere Kollegin Lucia Hennerici von rbb-GESUND hat Antworten.

Wer braucht denn Kompressionsstrümpfe und was können die?

Also erstmal muss man unterscheiden, ob das medizinische Kompressionsstrümpfe sind oder welche für die Freizeit. Medizinische Kompressionsstrümpfe werden zum Beispiel zur Behandlung von Venenkrankheiten wie Krampfadern eingesetzt, aber auch gegen krankhafte Wasser- oder Fettansammlungen in den Beinen, also Lymphödem oder Lipödem. Und weil sie auch Thrombose vorbeugen, können Kompressionsstrümpfe echte Lebensretter sein und zB eine Lungenembolie verhindern.

Das Prinzip ist: Die Strümpfe unterstützen die Venen und deren Gefäßklappen dabei das Blut gegen die Schwerkraft zurück zu Herz & Lunge zu bringen.

Das kann auch auf langen Reisen helfen, wenn die Wadenmuskeln lange nicht zum Einsatz kommen, denn auch die Unterstützen normalerweise die Venen. Und auch gesunde Freizeitsportler nutzen die Kompressions-Kraft - quasi zur Optimierung des Blutflusses.

Genau! Solche Strümpfe werden ja auf Social Media gehyped für den Sport - bringt das wirklich was?

Naja, bedingt und die Kompression dieser Freizeitstrümpfe ist auch viel geringer, als bei Medizinprodukten. Der Trend stammt vor allem aus dem Profisport, wo man sich mehr Fließgeschwindigkeit des Blutes erhoffen und so eine bessere Versorgung der Wadenmuskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen. Mehr Fließgeschwindigkeit fürs Blut könnte auch das Risiko für Muskelkater senken, weil sich dann weniger Milchsäure anreichert. Die Studienlage ist aber mehr als dünn und wenn es diese Effekte überhaupt zu Buche schlagen, dann nicht beim Laiensport - da muss man schon Marathon laufen oder exzessiv Nordic Walking machen, Wandern usw.

Auf was muss man denn achten beim Umgang mit Kompressionsstrümpfen?

Ganz wichtig ist: Wer ein Thromboserisiko hat oder eine andere Erkrankung und solche Strümpfe verschrieben bekommt: Wirklich tragen, solange die Beine auf dem Boden stehen, also die Schwerkraft wirkt - auch im Sommer, denn das kann unter Umständen lebensbedrohliche Situationen verhindern. Ein guter Tipp von Experten der Gesellschaft für Gefäßmedizin ist: Die Strümpfe im Sommer anfeuchten, zB nass sprühen, dann werden sie sogar zum Kühlfaktor!

Auf Reisen gilt: Kompressionssocken sind gut - bewegen ist besser, also wo es geht, im Flugzeug oder so: einfach ein paar Schritte gehen.

Und letzter Tipp: Socken täglich wechseln - aber das gilt ja nicht nur für Kompressionsstrümpfe!

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