Frau mit Kopfschmerzen, Foto: Colourbox
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Frau mit Kopfschmerzen | Bild: Colourbox

Tagestipp | 12.03.2025 - Neue Migränemedikamente

Täglich erleben 350.000 Menschen in Deutschland eine Migräneattacke und sind dann regelrecht ausgeknockt. Große Hoffnung setzen Betroffene jetzt auf neue Migränemittel, von denen vor allem Menschen mit häufigen Attacken profitieren könnten. Wir sprachen mit unsere Kollegin Sybille Seitz von der rbb GESUND Reaktion darüber.

Welche Medikamente stehen denn derzeit Migräne-Betroffene zur Verfügung?

Bekannt sind sogenannte Triptane. Triptane sind - anders als zum Beispiel Aspirin - keine generellen Medikamente gegen Schmerz. Sie wirken ausschließlich gegen Kopfschmerzen, indem sie unter anderem entzündungsfördernde Substanzen im Gehirn blockieren und die Schmerzweiterleitung dämpfen. Man darf Triptane aber nicht bei Herz- oder Gefäßerkrankungen, weil sie leicht gefäß-verengend wirken.

Und seit ein paar Jahren gibt es auch Prophylaxe-Mittel. Dabei werden Antikörper gespritzt, die gegen sogenannte CGRP Proteine wirken. Diese sind maßgeblich für die Entstehung von Migräneattacken verantwortlich und werden durch die Antikörper frühzeitig unschädlich gemacht.

Worin liegt nun die große Hoffnung der neuen Medikamente?

Bei der neuen Behandlungsmöglichkeit, soll verhindert werden, dass Zellen überhaupt erst CGRP-Proteine bilden: „Gepante“ heißt diese neue Wirkstoffklasse. Der Vorteil dieser Behandlung: es soll nicht nur prophylaktisch wirken, sondern auch bei akuten Attacken Schmerzen lindern.

Ein weiterer Vorteil: Gepante kann man auch bei Menschen einsetzen, die herkömmliche Medikamente wie Triptane aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht einnehmen können.

Gibt es denn Nebenwirkungen?

Ja, manche berichten von Übelkeit oder Gesichtsschwellungen – diese Nebenwirkungen sind aber aus Sicht von Experten verkraftbar. Vor allem im Vergleich mit den Schmerzen einer Migräneattacke! Gepante erweitern also den Werkzeugkasten, um Menschen mit Migräne zu helfen. Das ist auch deshalb wichtig, weil Behandlung besser variiert werden können und andere Medikamente ihre Wirkung dadurch nicht so schnell verlieren.

Beitrag: Sybille Seitz

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