Mann am Laptop, Foto: colourbox
Colourbox/Yuri Arcurs
Mann am Laptop | Bild: Colourbox/Yuri Arcurs

Tagestipp | 19.02.2025 - Online-Therapie bei Online-Sucht?

Eine Online-Therapie für onlinesüchtige Menschen – kann das funktionieren? Ja, und zwar sehr gut. Über den Bildschirm oder eine Handy-App erreichen Therapeuten genau die Menschen, die die Praxen nicht aufsuchen. Die Ansätze wirken, das ist inzwischen wissenschaftlich belegt. Und wir sprachen mit rbb GESUND Reporterin Sybille Seitz über dieses Thema.

Ab wann ist man denn onlinesüchtig?

Da müssen drei Dinge zusammenkommen: Erstens: man kann sich nicht mehr frei entscheiden, wie lange man online ist. Zweitens: das Online-sein wird wichtiger als andere Dinge, zum Beispiel der Job oder die Familie. Und Drittens: man macht monatelang so weiter.

Ein Frühwarn-Symptom wäre z.B. wenn einen das eigene stundenlange Abhängen in der virtuellen Welt gar nicht glücklich macht.“

Wie kann dann ausgerechnet eine ONLINE-Therapie funktionieren?

„Manche Menschen verlassen ihre digitale Welt so ungern, dass Besuche bei Therapeuten für sie keine Option sind. Außerdem sollen sowohl Männer als auch Frauen betroffen sein. Doch iin den Kliniken kommen häufig nur die Männer an. Da fragt man sich schon, wo sind eigentlich die betroffenen Frauen? Therapeuten und Wissenschaftler haben dann das sogenannte OMPRIS-Projekt entwickelt. Und da hat sich gezeigt, dass es über einen Online-Kurs effektiver ist, die Betroffenen zu erreichen. Man muss sich das wie einen virtuellen Hausbesuch vorstellen. Zwei Termine, vier Wochen lang. Dazu noch Sozialberatung, denn es geht neben Vermeidungsverhalten auch um soziale Ängste und auch um Traumata, wie Mobbing-Erfahrung in der Schule z.B.“

Wie sahen denn die Ergebnisse aus?

"Der Online-Weg wurde auch in Studien untersucht und kam zu sehr guten Ergebnissen. Vor der Therapie waren die Patientinnen durchschnittlich 43 Stunden pro Woche online. Nach den vier Wochen verbrachten sie im Schnitt fast 15 Wochenstunden weniger am Bildschirm. Und dabei blieben sie auch selbst zwei Jahre später noch.

Website: Ompris.de

„Mittlerweile gibt es auch eine App für’s Smartphone. Und eine App für Schüler ist grad in der Entwicklung, denn die Zahl der jungen Menschen, die eine Onlinesucht entwickelt haben, nimmt zu, genau wie in der Gesamtbevölkerung, da gehen Schätzungen von bis zu 10% aus.“

Beitrag: Sybille Seitz

Mehr Tagestipps zum Thema Gesundheit

Junge Frau mit Sonnencreme, Foto: Colourbox
Colourbox

Tagestipp | 30.04.2025 - Warum ist die Frühjahrssonne so aggressiv?

Ein Traumwetter ist das! Bis auf die Trockenheit ... für die Natur ganz schlecht! Aber für uns: ein Sonnenbad im Garten, auf dem See, in der Mittagspause - herrlich! Allerdings hat man da immer auch den Spruch von Oma im Kopf: Nimm dich vor der Frühjahrssonne in Acht. Antenne Gesundheitsreporterin Sybille Seitz weiß, ob Oma immer noch recht hat.

Patientin beim Arzt, Foto: Colourbox, Ale Ventura
Colourbox

Tagestipp | 29.04.2025 - Elektronische Patientenakte in Brandenburg

Ab heute soll die Elektronische Patientenakte – die sogenannte ePA für alle - genutzt werden können, sofern der oder die Versicherte nicht widersprochen hat und auch die Arztpraxis mit der nötigen Software ausgestattet ist. Denn daran hapert es noch bei einigen Hausärzten. Wir sprachen mit unserer rbb GESUND Reporterin Sybille Seitz.

Laufenden Menschen, Foto: Colourbox
Colourbox

Tagestipp | 24.04.2025 - Kompressionsstrümpfe gegen Thrombosen

Kompressionsstrümpfe wurden früher auch Stützstrümpfe genannt - und galten zwar als gesund, aber wenig sexy. Heute hat sich ihr Image ein bisschen gewandelt - auch Gesunde nutzen sie zum Sport und sie sehen auch nicht mehr hautfarben und nach Omastrumpf aus, sondern oft sogar knallig bunt. Aber was können solche Kompressionsstrümpfe eigentlich? Unsere Kollegin Lucia Hennerici von rbb-GESUND hat Antworten.

Mann mit schmerzender Arthrose, Foto: Colourbox
Colourbox

Tagestipp | 23.04.2025 - Neues Verfahren bei Arthrose

Gelenkschmerzen sind in Deutschland Volkskrankheit. Am häufigsten ist Arthrose die Ursache: Mehr als 12 Millionen Menschen leiden daran. Mit konservativer Therapie kann man erstmal viel tun - Physiotherapie, Ernährungsumstellung, Medikamente. Aber wenn das nicht mehr hilft, glauben viele Patienten: Jetzt bleibt nur die OP und Gelenkersatz - das muss gar nicht stimmen. "TAPE" heißt ein recht neues Verfahren, dass so manche OP verhindern können soll. rbb GESUND-Reporterin Lucia Hennerici erzählte uns mehr darüber.

Alle Antenne Brandenburg - Tagestipps

Antenne Brandenburg Tagestipps, Bild: Antenne Brandenburg
Antenne Brandenburg

Tagestipps

Im Antenne-Programm gibt es täglich Tipps aus der Service-Redaktion zu aktuellen Themen, wie Gesundheit und Vorsorge, alles rund ums Auto, Computertipps, Verbraucherrecht und vieles mehr.