Frau mit schmerzendem Knie, Foto: Colourbox
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Frau mit schmerzendem Knie | Bild: Colourbox

Tagestipp | 28.03.2025 - Taubes Bein - was tun?

Hätten Sie gedacht, dass ein Geldbeutel in der hinteren Hosentasche so starke Rückenschmerzen hervorrufen kann, dass manche einen Bandscheibenvorfall befürchten? Allerdings nicht einfach so, sondern wenn man lange - zum Beispiel im Auto - auf der Pobacke mit dem Geldbeutel sitzt. Wie es zu diesen Schmerzen kommt und wie man sie von einem „echten“ Bandscheibenvorfall unterscheiden kann, darüber sprachen wir mit rbb GESUND Kollegin Ursula Stamm.

Was hat es denn nun mit diesem Geldbeutel in der Hosentasche auf sich?

Der Geldbeutel in der Hosentasche kann Druck auf einen Muskel ausüben, der unterhalb des großen Gesäßmuskels liegt, der so genannte „Musculus piriformis“. Wenn der verspannt, dann drückt er auf den Ischias-Nerv und das verursacht ähnliche Schmerzen, bis hin zu Taubheitsgefühlen, wie bei einem Bandscheibenvorfall. Das kann aber nicht nur durch den Geldbeutel in der Hosentasche passieren, sondern auch durch langes Sitzen mit übergeschlagenen Beinen, aber auch durch Stürze auf den Po, zum Beispiel beim Skifahren oder Eislaufen.

Wie unterscheiden Ärzte denn dann, was die Ursache der Rückenschmerzen ist?

Das ist in der Tat nicht so einfach. Am besten gelingt das mit einer Magnetresonanztomografie, also einem MRT. Aber diese Untersuchung ist recht teuer und die Wartezeiten dafür können lang sein. Es gibt bestimmte körperliche Tests, die Physiotherapeuten oder Ärzte machen können, die anzeigen, ob der „Musculus piriformis“ schuld ist. Ein Hinweis ist auch: wenn man sich nachts im Bett umdreht und der Schmerz dann verstärkt auftritt, ist das ein Hinweis auf das so genannte „Piriformis-Syndrom“.

Ein Bandscheibenvorfall wird ja häufig operiert, ist das beim „Piriformis-Syndrom“ auch notwendig?

Nein. Dieses Problem kann man gut mit anderen Therapien in den Griff bekommen. Wenn die Schmerzen stark sind, sollte man zunächst Schmerzmittel nehmen; das ermöglicht dann auch wieder Bewegungsübungen, Physiotherapie und manuelle Therapie. Wärme hilft und als stärkere Maßnahme: Injektionen mit Botox oder Kortison, die den Muskel entspannen.

Kurze letzte Frage: kann ich vorbeugen?

Ja: ganz klar: weniger in ein und derselben Position sitzen beziehungsweise immer wieder Bewegungspausen machen! Das hilft generell bei vielen Rückenproblemen.

Beitrag: Ursula Stamm

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