Frau mit Tinnitus, Foto: Colourbox
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Frau mit Tinnitus | Bild: Colourbox

Tagestipp | 11.03.2025 - Tinnitus - Phantomgeräusche des Gehirns?

Es kann ein Klingeln sein, ein Brummen oder Pfeifen. Ohrgeräusche kennen die meisten von uns, vor allem in stressigen Situationen. Meistens gehen die störenden Geräusche von allein wieder weg. Bleiben sie aber, spricht man von „Tinnitus“, lateinisch für „klingeln“. Wie das entsteht und was man dagegen tun kann, das fragten wir unsere rbb GESUND Kollegin Ursula Stamm.

Wodurch entsteht so ein „Tinnitus“ denn überhaupt?

Da gibt es eine Menge Ursachen. Zum Beispiel Blutdruckschwankungen, wenn man zum Beispiel Stress hat. Dann rauscht es kurz im Ohr; das geht aber schnell wieder weg, ist also harmlos. Eine häufige Ursache ist eine Schädigung des Innenohrs, etwa durch Lärm. Dann stirbt im Innenohr ein Teil dieser feinen Sinneshärchen ab, die den Schall weiterleiten. Die Folge: im Gehirn kommen weniger Höreindrücke an und das Gehirn gleicht das dann aus, durch ein „Phantomgeräusch“ und das ist dann der Tinnitus.

So ein Ohrgeräusch ist also keine „Einbildung“?

Auf keinen Fall, aber mit diesem Vorurteil haben Betroffene immer noch zu kämpfen. Es gibt eine Form von Tinnitus, die man auch objektiv messbar machen kann, das sind Ohrgeräusche, die durch zum Beispiel Gefäßveränderungen im Innenohr verursacht werden. Aber bei den meisten, können Außenstehende das Ohrgeräusch nicht wahrnehmen. Das heißt aber nicht, dass diese Menschen keine Hilfe brauchen! Sie leiden subjektiv zum Teil sehr darunter und können unter Umständen ihren normalen Alltag nicht mehr bewältigen.

Wie kann denen dann geholfen werden?

Ganz wichtig ist hier die richtige Diagnose. Wenn Ohrgeräusche nicht innerhalb von 24 Stunden wieder verschwinden, sollte man immer zum HNO-Arzt gehen und das abklären lassen. Liegt die Ursache an Veränderungen oder Erkrankungen im Innenohr, kann man das operieren - zum Beispiel eine Otosklerose, das sind Knochenauswüchse im Innenohr. Liegt eine Hörminderung vor, helfen Hörgeräte, die dem Gehirn wieder mehr Höreindrücke bescheren. Manchmal werden die Hörgeräte mit so genannten „Noisern“ kombiniert, die erzeugen ein auf den Tinnitus abgestimmtes Geräusch und helfen den Tinnitus mit der Zeit zu „überhören“. Medikamente und hier vor allem Kortison, werden nur noch im Akutfall – also kurz nach dem Beginn der Geräusche - eingesetzt, ganz weg ist man von durchblutungsfördernden Infusionen, die bringen nichts.

Beitrag: Ursula Stamm

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