Am Theater spielte er die wichtigsten Rollen der Weltliteratur – er gab den Romeo, Don Carlos, Hamlet, Ödipus oder König Lear. Aber auch im Film glänzte Klaus Maria Brandauer. In seiner Jugend galt der gebürtige Österreicher wegen seines Aussehens und seines Charmes als der „James Dean aus der Steiermark“.

Mit 38 Jahren triumphiert er in István Szabós Meisterwerk „Mephisto“, das 1982 in Los Angeles mit einem Oscar als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet wurde. Anschließend gelangt er zu weltweitem Ruhm: an der Seite von Sean Connery in „James Bond – Sag niemals nie“, neben Meryl Streep und Robert Redford in „Jenseits von Afrika“, oder mit Ethan Hawk in „Wolfsblut“.

Gerade tourt der 80jähirge wieder mit einer Lesereise durch Deutschland und spricht am Sonntag mit Olaf Kosert über seine längste Theateraufführung – neun Stunden in Schillers Wallenstein, spricht über seine malerische Kindheit in der Steiermark und erzählt, warum ausgerechnet seine erste Premiere 1963 nach der Pause abgebrochen werden musste.