Wisente in der Döberitzer Heide, Foto: dpa-bildfunk

100 mal Brandenburg erleben. Hörertipp! - Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide

Der ehemalige Truppenübungsplatz wurde im Jahr 2004 von der Sielmann-Stiftung übernommen. Er erstreckt sich nördlich von Potsdam von Krampnitz bis Dallgow-Döberitz und bietet Lebensraum für rund 5.000 andernorts vielfach verdrängte Tier- und Pflanzenarten.

Mehr als 100 Jahre intensive militärische Nutzung verhinderten in der Döberitzer Heide eine Besiedlung sowie Land- und Forstwirtschaft. Dadurch entstanden wertvolle, weitgehend unzerschnittene Lebensräume mit Trockenrasen, Heiden, Mooren, Laubmischwäldern, Feuchtwiesen, Röhrichten und Gewässern, die viele, zum Teil sehr seltene Tier- und Pflanzenarten wie beispielsweise Seeadler, Ziegenmelker und Fischotter sowie Sumpfknabenkraut, Lungenenzian, Sonnentau und die Astlose Graslilie beheimaten.  

Das Ziel der Heinz Sielmann Stiftung war es, ein wildnisähnliches Naturschutz- und Naherholungsgebiet mit großen Pflanzenfressern zu schaffen. 2010 wurde schließlich die  Wildniskernzone eröffnet.

Hier werden auch künftig Wisente (letzte Europäische Wildrinder), Przewalski-Pferde (Wildpferde) und Rotwild angesiedelt, die durch ihre Lebensweise und ihr Äsungsverhalten die landschaftliche Vielfalt gestalten und erhalten. Die Kernzone ist von einer, der Öffentlichkeit zugänglichen Naturerlebnis-Ringzone umgeben.

Mehr Infos

Öffnungszeiten

Das Schaugehege von Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide ist geöffnet:
Im Sommer (Anfang April bis Ende Oktober): täglich 10.00 bis 18.00 Uhr
Im Winter (Anfang November bis Ende März): täglich 10.00 bis 16.00 Uhr


Die freigegebenen Wanderwege sind von Munition beräumt und Besucher können von einem rund 55 Kilometer umfassenden Wanderwegenetz, von Aussichtsplattformen und einem Aussichtssturm aus die Landschaft erkunden, ohne sensible Bereiche für die Tier- und Pflanzenwelt zu stören.

Adresse und Anfahrt

Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide gGmbH
Athener Straße 2
14641 Wustermark/OT Elstal

Aus Berlin kommend:
mit der Bahn: Regionalbahn RE 4 (Richtung Rathenow), Bahnhof Elstal aussteigen, ca. 20 Min. Fußweg zum Schaugehege
mit dem Bus: vom Rathaus Berlin-Spandau mit der Linie M 32 (Richtung Dallgow-Döberitz) bis zum Havelpark, von dort aus mit der Linie 663 (Richtung Nauen) bis Haltestelle Olympisches Dorf , von dort aus ca. 10 Minuten Fußweg zum Schaugehege

Aus Potsdam kommend:
mit der Bahn: Regionalbahn RB 21 (Richtung Wustermark), Bahnhof Priort aussteigen
von dort ca. 30 Minuten Fußweg zum Schaugehege
mit dem Bus: von Potsdam-Hauptbahnhof mit der Linie 604 bis zum Havelpark (Richtung Falkensee), von dort aus mit der Linie 663 (Richtung Nauen) weiterfahren, an Haltestelle Olympisches Dorf aussteigen, von dort aus ca. 10 Minuten Fußweg zum Schaugehege

Mit dem Auto:
Die Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide und das Schaugehege sind gut erreichbar über die A 10 (Abfahrt Spandau) und über die B 5 (Abfahrt Elstal/Olympisches Dorf/Sielmann Stiiftung).